Wirklich alle Mythen über Bonität

Veröffentlicht am: März 18, 2024 Von: Boniperte (BIO siehe unten)

In Deutschland kursieren viele Mythen zum Thema Bonität (Kreditwürdigkeit) und besonders über die SCHUFA. Im Folgenden sind die häufigsten Irrtümer aufgeführt, jeweils mit der Wahrheit und einer Richtigstellung.

Mythen über Bonität

Bonität ist nicht so recht greifbar. Schnell glauben wir an Geschichten, die wir hören. Oft völlig von jeder Wahrheit befreit. Aber es erscheint so logisch. Dein Einkommen muss doch hoch sein, wenn du eine hohe Bonität hast. Oder je höher das Einkommen, desto besser die Bonität. Klingt richtig, klingt glaubhaft, ist total falsch.

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    Weit verbreitete Mythen über Bonität und SCHUFA

    Mythos 1: Die SCHUFA ist eine staatliche Behörde.

    Mythos: Die SCHUFA ist eine staatliche Behörde. Richtigstellung: Nein. Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist kein staatliches Amt, sondern ein privatwirtschaftliches Unternehmen. Mit Sitz in Wiesbaden, als Aktiengesellschaft organisiert, gehört sie mehrheitlich Banken und Handelsunternehmen und arbeitet gewinnorientiert.

    Woher kommt der Mythos? Vermutlich, weil bei der Kreditvergabe eine Bonitätsprüfung in unserem Land Pflicht ist. Und wenn ein Unternehmen für Bonitätsprüfungen so bekannt ist, dass es zum Synonym wird, dann ist 1 + 1= staatlich. Die SCHUFA ist kein Staatsapparat.

    Mythos 2: Wer keine Schulden hat und immer pünktlich zahlt, taucht gar nicht bei der SCHUFA auf.

    Richtigstellung: Falsch. Nahezu jede in Deutschland wirtschaftlich aktive Person hat einen SCHUFA-Eintrag, sobald sie z.B. ein Bankkonto eröffnet, einen Handyvertrag abschließt oder einen Kredit aufnimmt.

    Woher kommt der Mythos? Ein Eintrag in der SCHUFA, das gilt für viele als schlecht. Das Gegenteil ist oft der Fall. Natürlich gibt es Einträge, die deine Versäumnisse aufführen, die schlecht für dich sind. Genauso gibt es Einträge, die dein korrektes Handeln belegen und gut für dich sind. Dass die SCHUFA positives tut und sammelt, kann sich kaum jemand vorstellen. Man selbst würde vermutlich nur an die Verfehlungen denken, wenn man eine Auskunftei wäre. Die SCHUFA ist fast 100 Jahre alt, die denkt da schon viel weiter.

    Also: auch wenn all Ihre Rechnungen pünktlich bezahlt, Verträge werden als positive Einträge bei der SCHUFA gespeichert. Über 90 % der bei der SCHUFA gespeicherten Informationen sind laut SCHUFA selbst positiv.

    Übrigens speichert die SCHUFA nicht nur Daten zu Privatpersonen, sondern auch zu Unternehmen (derzeit etwa 4,3 Mio. Firmen). Bonität wird also breit erfasst, nicht nur bei dir und mir.

    Mythos 3: Negative SCHUFA-Einträge bleiben für immer gespeichert.

    Richtigstellung: Stimmt nicht. Negative Merkmale (etwa nicht bezahlte Rechnungen, gekündigte Kredite oder Inkasso-Fälle) verbleiben nicht dauerhaft in der SCHUFA-Datei. Es gelten Speicherfristen oder Löschfristen: In der Regel werden negative Einträge nach drei Jahren gelöscht.

    Kleinere erledigte Forderungen können unter bestimmten Bedingungen sogar vorzeitig entfernt werden. Wenn die Summe nicht zu hoch ist und du innerhalb von 100 Tagen bezahlt hast. Die SCHUFA und auch bonify haben dafür einen check. Übrigens gilt das nur bei der SCHUFA und der negative Eintrag würde doppelt so schnell entfernt werden.

    Eine verkürzte Speicherdauer von 6 Monaten aufgrund einer Kulanzregel gibt es nicht! Das ist fast schon ein eigener Mythos. Die gab es mal, wurde fast nie genutzt und ist daher weggefallen. Noch immer wird viel darauf hingewiesen. Ist quatsch.

    Was für negative Einträge gilt, gilt ebenso für positive. Auch sie müssen gelöscht werden, je nach Speicher- oder Löschfrist.

    Andere Daten verschwinden also auch fristgerecht: Anfragen zu Kreditkonditionen etwa werden schon nach 12 Monaten gelöscht und sind bis dahin ohnehin nur für dich selbst sichtbar. Konten und Kreditkarten werden direkt nach der Kündigung gelöscht und die Restschuldbefreiung verschwindet jetzt wirklich nach 6 Monaten.

    Dauerhaft gespeichert bleibt erstmal nichts – die SCHUFA hält sich an gesetzliche Löschfristen, die anderen Auskunfteien auch. Es ist wirklich kompliziert mit den Löschfristen, die einfachste Übersicht gibt es meiner Meinung nach bei bonify.

    Mythos 4: Die SCHUFA benachrichtigt mich, wenn ich einen negativen Eintrag bekomme.

    Richtigstellung: Jein. Ja, die SCHUFA schickt dir einen Brief, an die Adresse, die sie hat, wenn du deinen ersten Negativeintrag bekommst. Ich habe einen gesehen! Überall wird behauptet, die SCHUFA informiert dich nicht. Das scheint nicht korrekt zu sein. Ich habe jedoch noch nie einen Bescheid über einen zweiten oder dritten Eintrag gesehen.

    Zusätzlich informiert die SCHUFA die Nutzer der bonify-App über neue Negativeinträge (kostenlos und innerhalb von 24 Stunden).

    Woher kommt das dann? Nicht jeder liest diese Briefe und versteht sie. Manchmal ist leider die Adresse nicht korrekt, an die der Brief geht und wie gesagt, ich kenne nur Briefe über „den ersten Negativeintrag“. Ähnlich wie in der bonify-App.

    Mythos 5: Eine SCHUFA-Auskunft ist immer kostenpflichtig.

    Richtigstellung: Nicht richtig. Jeder Privatperson steht mindestens einmal jährlich eine kostenlose SCHUFA-Selbstauskunft zu. Gemäß Art. 15 DSGVO können Sie eine Datenkopie aller über Sie gespeicherten Informationen kostenlos anfordern. Diese sogenannte jährliche Datenkopie enthält Ihren Basisscore und alle Einträge und Bonitätsanfragen.

    Theoretisch geht das sogar mehrmals im Jahr – in angemessenen Abständen – dank erweitertem Auskunftsrecht. Kosten fallen nur an, wenn du zusätzliche Services wünschst – etwa eine Bonitätsauskunft für Vermieter. Die regelmäßige Selbstauskunft aber ist dein Recht und kostet nichts.

    Besser noch – du bekommst sie recht zügig auf Papier von der SCHUFA und sofort und kostenlos ist der Einblick in der bonify-App. Hier die Links mit weiteren Informationen:

    Mythos 6: Die SCHUFA schnüffelt überall – sogar in sozialen Netzwerken oder meinem Einkaufsverhalten.

    Richtigstellung: Nein, das stimmt nicht. Die SCHUFA nutzt keine Daten aus Facebook, Instagram & Co. und beobachtet auch nicht dein Online-Verhalten. Deine Posen auf Insta vor einem teuren Auto mit hübschen Ketten sagt auch gar nichts zu deiner Bonität.

    Die SCHUFA erfasst ausschließlich wirtschaftlich relevante Informationen, z.B. Kredite, laufende Konten, Telekommunikationsverträge oder ob eine Rechnung unbezahlt blieb. Dinge wie Social-Media-Posts, dein Einkaufsort oder persönliche Vorlieben fließen nicht in den Score ein. Keine Religion, keine Parteizugehörigkeit, kein Job.

    Gerüchte, die SCHUFA werte Social-Media- oder Handy-GPS-Daten aus, hat das Unternehmen selbst als Mythos zurückgewiesen. Solche Methoden sind in Deutschland sogar verboten. Die SCHUFA wird kaum gegen geltendes Recht verstoßen und so ihre Marktmacht einbüßen.

    Mythos 7: Die SCHUFA weiß, wie viel ich verdiene und wie mein Beruf oder Vermögen ist.

    Richtigstellung: Nein. Einkommens- oder Vermögensdaten werden von der SCHUFA gar nicht erfasst. Weder Gehalt, Kontostände noch dein Beruf wird gespeichert. Dein Bonitätsscore hängt nicht von deinem Einkommen oder Job ab – stattdessen zählt vor allem Ihr bisheriges Zahlungsverhalten.

    Selbst hohe Ersparnisse oder ein Top-Gehalt nützen dir wenig, denn in der SCHUFA tauchen sie nicht auf. Wenn du deine Rechnungen pünktlich zahlst, dann ist es gut – Job hin oder her. Umgekehrt bedeutet ein niedriges Einkommen nicht automatisch einen schlechten Score, solange alle Verpflichtungen zuverlässig bedient werden. Natürlich prüfen Banken bei Kreditvergabe Ihr Einkommen – aber das geschieht außerhalb des SCHUFA-Scores, direkt zwischen dir und der Bank

    Mythos 8: Die SCHUFA mag Selbstständige nicht

    Richtigstellung: die SCHUFA kennt deinen Job nicht. Selbstständige haben es schwer, an einen Kredit zu kommen. Und man glaubt immer, es ist die SCHUFA, die dir ein Bein stellt. Aber aus Mythos 7 weißt du jetzt, die SCHUFA kennt deinen Job nicht! Die SCHUFA ist also keinesfalls der Stolperstein für Selbstständige.

    Woher kommt das? Natürlich prüfen Banken bei Kreditvergabe dein Einkommen und fragen nach deinem Job. Wieder findet das außerhalb der SCHUFA-Abfrage. Das passiert direkt zwischen dir und der Bank. Vermutlich möchte deine Hausbank jetzt nicht sagen: Nah, Selbstständig, das wollen wir nicht. Ist ja deine Hausbank. Vielleicht ist es nur der Kundenberater selbst. Vielleicht ist es auch einfach das, was wir glauben wollen. Ich mag meine Bank, ich mag die SCHUFA nicht – sie ist der Schuldige. Aber sie weiß halt nicht, womit du dein Geld verdienst.

    Mythos 9: Persönliche Merkmale wie Alter, Geschlecht, Familienstand oder Nationalität beeinflussen den Score.

    Richtigstellung: Falsch. Demografische Daten wie dein Alter oder Geschlecht werden im SCHUFA-Scoring nicht berücksichtigt. Auch dein Familienstand, deine Religionszugehörigkeit oder Nationalität erfasst die SCHUFA überhaupt nicht.

    Die Bonitätsbewertung basiert auf objektiven finanziellen Daten, vor allem deinen bestehenden Verträgen und Zahlungsverpflichtungen. Es findet keine Diskriminierung nach Herkunft oder Personenmerkmalen statt – diese Informationen liegen der SCHUFA gar nicht vor.

    Mythos 10: Wer in einer „schlechten“ Wohngegend oder an oft wechselnden Adressen lebt, hat automatisch eine schlechtere Bonität (Geo-Scoring).

    Richtigstellung: Im Allgemeinen nein. Laut SCHUFA spielt deine Postleitzahl oder Wohnadresse für die Score-Berechnung keine Rolle. Es werden standardmäßig keine geographischen Daten zur Bonitätseinschätzung herangezogen. Entscheidend sind deine persönlichen Zahlungsdaten, nicht der Durchschnitt Ihrer Nachbarschaft.

    In extremen Ausnahmefällen – etwa wenn über eine Person gar keine eigenen Informationen vorliegen – könnte als Notbehelf eine statistische Bewertung über Adressdaten erfolgen. Praktisch kommt das kaum vor, da die SCHUFA über fast jeden Bürger eigene Daten hat. Deine Bonität leidet also nicht automatisch, nur weil du in einem bestimmten Stadtteil wohnst.

    Woher kommt das? Wir sprechen gerade von der SCHUFA, die so viele Informationen hat, dass es keine Rolle spielt. Andere Auskunfteien hingegen verwenden GEO-Scoring. Es darf in Deutschland nicht zu mehr als einem Drittel den Score beeinflussen.

    Also könnte man einen Score bauen aus: Alter, Geschlecht und GEO-Daten. Manche Auskunfteien machen das regelmäßig und wenn dein Vertragspartner nicht die SCHUFA gefragt hat (als Nummer 1 Auskunftei des Landes auch die Nummer 1 im Preis), dann passiert eine solche Ablehnung schon mal. Wieder schieben wir den schwarzen Peter dem Synonym zu, der SCHUFA. Die einzige Auskunftei, bei der das vermutlich eher nicht passiert wäre.

    Mythos 11: Jede Kreditanfrage verschlechtert sofort meinen SCHUFA-Score.

    Richtigstellung: So ist das nicht richtig. Zwar registriert die SCHUFA, wenn du bei einer Bank einen Kredit beantragen möchtest, und auch viele gleichzeitige Anfragen.

    Aber: Es geht hier gar nicht um deinen Score. Diese Daten können auch die Bankangestellten sehen, bei denen du gerade nach einem Kredit fragst. „Der hat schon 10 andere Banken gefragt diese Woche“ – Da liegt das Problem.

    Daher: Es gibt einen Unterschied zwischen einer Kreditanfrage und einer Konditionsanfrage. Letztere ist eine bloße Angebotsanfrage „zu Konditionen“ – solche Abfragen kannst nur du selbst sehen, keine anderen Bänker und auch sie beeinflussen den Score nicht negativ.

    Zudem werden direkte Kreditanfragen bei mehreren Banken innerhalb kurzer Zeit meist als eine einzige gewertet. Das heißt, du darfst durchaus verschiedene Angebote einholen, ohne deine Bonität zu ruinieren, solange die Anfragen korrekt als Konditionssuche gestellt werden.

    Mythos 12: Die eigene SCHUFA-Auskunft oder das Nutzen von Scoring-Apps verschlechtert die Bonität.

    Richtigstellung: Nein, keine Sorge. Selbstauskünfte bei Auskunfteien haben keinerlei Einfluss auf den Score. Sie dürfen keinen Einfluss haben und du sollst sogar regelmäßig deine Daten überprüfen!

    Deine Abfragen zur Eigenauskunft werden übrigens separat vermerkt und sind für Dritte nicht sichtbar. Sie fließen auch nicht in die Score-Berechnung ein. Das gilt ebenso, wenn du deinen Score über Dienste wie bonify abrufst – auch diese Selbstchecks sind neutral und schaden deiner Bonität nicht. Du kannst deinen Score also ruhig im Auge behalten, ohne „Punkteverlust“.

    Mythos 13: Einen neuen Kredit aufnehmen oder einen Handyvertrag abschließen – all das verschlechtert automatisch meinen Score.

    Richtigstellung: Nicht wirklich. Kredite oder Verträge an sich sind nichts Negatives in der SCHUFA, solange du vertragsgemäß zahlst, ist das ziemlich gut. Tatsächlich kann ein kreditfinanziertes Geschäft, das du pünktlich bedienst, deine Bonität sogar verbessern.

    Beispiel: Wenn du einen Ratenkredit vollständig zurückgezahlt hast, ist dein Score anschließend oft höher als vorher. Ein langfristiger Immobilienkredit gilt bei der SCHUFA z.B. als sehr positives Merkmal, da er geordnete Finanzen und intensivere Prüfung durch die Bank signalisiert. Auch der Abschluss von Telekommunikations- oder Versandhandelsverträgen ist üblich und zunächst neutral – die meisten Verbraucher haben solche Einträge und 90 % sind positiv.

    Nur wenn du Verträge überreizt (z.B. sehr viele gleichzeitige Kredite/Finanzierungen) oder Pflichten verletzt (Zahlungsausfälle), wirkt sich das negativ aus. Mit anderen Worten: Neue Kredite oder Verträge verschlechtern den Score nicht automatisch, es kommt darauf an, wie du damit umgehst.

    Mythos 14: Gegen falsche SCHUFA-Einträge kann man sowieso nichts ausrichten (man braucht einen Anwalt und hat kaum Chancen).

    Richtigstellung: Doch, man kann und es ist recht unkompliziert! Du bist einem fehlerhaften Eintrag nicht hilflos ausgeliefert. Wenn die SCHUFA veraltete oder falsche Daten über dich speichert, hast du das Recht auf Korrektur oder Löschung solcher Einträge.

    In vielen Fällen kannst du das sogar selbst veranlassen, ohne gleich zum Anwalt zu müssen. Der erste Schritt ist immer: Selbstauskunft prüfen und eventuelle Fehler melden. Die Auskunftei und der meldende Vertragspartner müssen falsche Informationen dann berichtigen oder entfernen.

    Mit bonify kannst du mittlerweile deine Einträge kostenlos überprüfen und mit einem Klick auf den Button „Fehler melden“ den Vorgang zur Korrektur anstoßen. Also der Mythos ist absolut busted!

    Mythos 15: Auskunfteien sammeln Daten über mich ohne meine Zustimmung und jeder X-beliebige kann meinen Score abfragen.

    Richtigstellung: Nein. Datenschutz und Zustimmung spielen auch bei Bonitätsauskünften eine Rolle. Die SCHUFA (und andere Auskunfteien) dürfen deine Daten nur speichern und weitergeben, wenn du eingewilligt hast.

    Genau deshalb findet sich in vielen Verträgen der sogenannte SCHUFA-Hinweis (Früher die SCHUFA-Klausel): Wenn du z.B. einen Kredit- oder Mobilfunkvertrag unterschreibst, erlaubst du dem Unternehmen damit, eine Bonitätsauskunft einzuholen und relevante Daten an die Auskunfteien zu melden. Ohne solche Einwilligung geht es nicht.

    Entsprechend kann auch nicht jede Person einfach so deinen SCHUFA-Score abrufen. Nur mit berechtigtem Interesse und auch noch deiner Zustimmung kann man eine Auskunft einholen.

    Selbst diese Personen sehen in der Regel nicht alle Detaildaten, sondern je nach Anfrage nur eine Bewertung oder bestimmte Auskünfte (Banken erhalten umfassendere Score-Infos, andere Vertragspartner oft nur ein Ampelsignal oder die Information „nur positive/auch negative Einträge“ – wie z.B. der Vermieter). Dein Nachbar oder Arbeitgeber kann also nicht einfach deine Bonität prüfen – Datenschutzgesetz und Vertragsrechte schützen dich davor.

    Mythos 16: Den eigenen Bonitätsscore kann man sowieso nicht beeinflussen oder aktiv verbessern.

    Richtigstellung: Doch, das geht! Dein Score ist kein statischer Schicksalswert, sondern entwickelt sich mit Ihrem Finanzverhalten über die Zeit. Du hast mehrere Möglichkeiten, positiv einzuwirken: Zum Beispiel solltest du Rechnungen immer pünktlich zahlen, um gar keine negativen Einträge entstehen zu lassen.

    Beglichene Schulden verbessern mit der Zeit deinen Score. Außerdem kann es helfen, überflüssige Konten oder Karten zu kündigen, wenn du sehr viele besitzt und nicht nutzt. So behältst du den Überblick (und der Score bewertet nicht unnötig viele offene Kreditlinien).

    Dispo-Kredite solltest du möglichst nicht ausreizen. Aber es ist gut einen zu besitzen. Vor allem aber: Prüfe regelmäßig deine SCHUFA-Daten und lass Fehler korrigieren. All das zeigt Wirkung. Zwar braucht eine Score-Verbesserung Zeit und Geduld, aber es ist absolut machbar – Bonität ist kein unveränderbares Schicksal, sondern Ergebnis Ihres Verhaltens.

    Gerade hat bonify die Statistik veröffentlicht, dass bereits 250-Tausend Nutzer mit bonify den Score verbessert haben. Die SCHUFA und bonify arbeiten seit 2022 zusammen, seit 2023 ist der SCHUFA-Score bei bonify. Mittlerweile hat die App (iOS, Android und WebApp) fast 3 Millionen Nutzer.

    Mythos 17: Die SCHUFA erfasst nur Privatpersonen, nicht Unternehmen.

    Richtigstellung: Stimmt nicht. Die SCHUFA ist Deutschlands größte Wirtschaftsauskunftei und sammelt Bonitätsinformationen sowohl über Privatpersonen als auch über Firmen. Seit 2010 gibt die SCHUFA auch Auskünfte über die Kreditwürdigkeit von Unternehmen. Dabei fließen bei Firmen teils andere Faktoren ein (z.B. betriebswirtschaftliche Kennzahlen, das regionale Umfeld oder Zahlungserfahrungen von Lieferanten).

    Für Unternehmen gelten auch andere Regeln: Während persönliche Daten von Verbrauchern stark geschützt sind, können bei Firmen unter bestimmten Umständen sogar Geschäftspartner oder potenzielle Mitarbeiter eine Bonitätsauskunft einholen.

    Wichtig ist: Bonitätsprüfung betrifft nicht nur Verbraucher, sondern auch Betriebe – auch hier lohnt es sich, falsche Einträge zu vermeiden und seine Kreditwürdigkeit zu pflegen.


    Fazit zu Bonitätsmythen

    Viele dieser Mythen über Bonität und SCHUFA halten sich hartnäckig – sei es in Gesprächen, in Medienberichten oder in Unternehmenskontexten. Die Realität ist jedoch oft weniger dramatisch: Die SCHUFA arbeitet nach klaren Regeln und Gesetzen, und dein Bonitätsscore spiegelt primär dein eigenes Zahlungsverhalten wider.

    Weder Facebook-Aktivitäten, Wohnort noch Gehalt bestimmen deinen Score – vielmehr sind es Kredite, Verträge und Rechnungen, und wie verlässlich du damit umgehst.

    Mein Tipp: Prüfe deine Bonität einfach mal kostenlos selbst und dann wirst du vielleicht sehen, dass es gar nicht so schlimm, gruselig oder beängstigend ist. Hier einfach nachsehen:

    Quellen: Für diesen Beitrag wurden sehr viele Quellen verwendet, nicht nur im Web, auch Anrufe, E-Mails und vieles mehr an Recherche. Hier aber die wichtigsten Quellen aus dem Web:

    Über den Autor (Boniperte):
    Ich bin ein Finanz- und Bonitätsfan - seit Jahren. Quasi, ein "Day-One bonify-Nutzer". Damals, als sie mit Boniversum loslegten, war ich schon dabei. Seit über 10 Jahren bin ich in der Finanzbranche und was mir in der Welt fehlt: Finanzbildung und Transparenz bei Bonität. Daher hier meine 2 Cents.

    Über SCHUFA-Selbstauskunft kostenlos

    Ich bin nicht die SCHUFA! Geld abnehmen will ich euch auch nicht! Ich möchte nur nicht, dass ihr für einen kostenlosen Service bezahlt. Eine SCHUFA-Selbstauskunft ist kostenlos und sie zu beantragen geht schnell. Mit bonify sogar noch einfacher. Trittbrettfahrer (wie die SCHUFA sie nennt) verlangen bis zu 30 Euro für ein kostenloses Produkt von euch, ich will euch aufklären!