SCHUFA-Score verbessern – geht so!

Veröffentlicht am: August 25, 2025 Von: Boniperte (BIO siehe unten)

Stell dir vor, du möchtest einen neuen Handyvertrag abschließen oder deinen Gaming-PC auf Raten kaufen – und dann macht dir plötzlich dein SCHUFA-Score einen Strich durch die Rechnung. Jetzt weißt du, warum gute Bonität wichtig ist und eine schlechte SCHUFA-Bewertung ärgerlich. Zum Glück ist bei der SCHUFA nichts in Stein gemeißelt. Du kannst deinen SCHUFA-Score verbessern – höchst selbst – mit diesen Tipps.

So SCHUFA-Score verbessern

Genau wie ein guter Freund gebe ich dir hier ein paar ehrliche Tipps, wie du deinen SCHUFA-Score ohne Tricksereien verbessern kannst. Wir schauen uns zunächst kurz an, was es mit dem Score auf sich hat, und dann erfährst du Schritt für Schritt, was du konkret tun kannst, um deine Bonität zu steigern. Los geht’s!

Hier gibt es keine Bonitätsmythen, du erfährst in Form von Tipps, was Menschen machen, die ihre Bonität im Griff haben und Tag für Tag verbessern.

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    Was ist der SCHUFA-Score?

    Bevor wir zu den Tipps kommen, lass uns klären, worüber wir hier reden. Der SCHUFA-Score ist ein numerischer Wert zwischen 0 % und 100 %, der angibt, wie wahrscheinlich es ist, dass du deine Rechnungen und Kredite zuverlässig zurückzahlst.

    Ein hoher Wert bedeutet, dass das Ausfallrisiko gering ist, ein niedriger Wert bedeutet entsprechend ein höheres Risiko aus Sicht der SCHUFA. Oder besser: Ein hoher Wert bedeutet eine hohe Zahlungswahrscheinlichkeit. Das klingt logischer, oder?

    Ein SCHUFA-Score von 99% bedeutet, dass du mit 99%-iger Wahrscheinlichkeit deine Rechnungen zukünftig bezahlen wirst. Daher ist ein Score von 100% auch nicht möglich – diese Garantie kann es nicht geben.

    Einen Score von 100 % erreichst du nie – 100 % stünden für eine perfekte Rückzahlungswahrscheinlichkeit, aber im echten Leben gibt es immer ein gewisses Restrisiko (Jobverlust, Krankheit etc.), das auch bei solventen Menschen nie ganz Null ist.

    Grundsätzlich gilt jedoch: Je höher dein Score, desto besser für dich, denn desto mehr Vertrauen genießen deine Finanzen bei Banken, Händlern & Co. Ein niedriger Score dagegen kann dazu führen, dass du z.B. nur gegen Vorkasse einkaufen darfst oder Kredite nur zu höheren Zinsen bekommst.

    Die SCHUFA teilt die Score-Werte in verschiedene Bonitätsstufen oder Scoreklassen ein – im Grunde gilt auch: je höher dein Score, desto geringer das statistische Ausfallrisiko.

    Außerdem gibt es für verschiedene Branchen auch verschiedene SCHUFA-Scores. Da es unterschiedlich schwerwiegend ist, ob du zurückzahlst oder nicht. So ist die Einstufung für einen Kredit etwas strenger, als für einen Handyvertrag. Es gibt daher Scores für Banken, Telekommunikationsunternehmen usw. Für verschiedene Branchen den sogenannten „Branchenscore“.

    Die SCHUFA erstellt den Score aufgrund der Daten, die sie über dich gespeichert hat. Das nennt man Bonitätsscoring und das machen Auskunfteien (wie die SCHUFA) und Unternehmen oder Banken.

    Welche Daten speichtert die SCHUFA zur Scoreberechnung?

    Was speichert die SCHUFA eigentlich über dich? Vor allem finanzielle Vertragsdaten. Dazu gehören beispielsweise wie viele Girokonten du hast, ob du Kredit- oder Leasingverträge abgeschlossen hast, ob du Kreditkarten besitzt und ob es offene Rechnungen oder sogar eine Insolvenz gibt.

    Sensible persönliche Informationen wie dein Einkommen, dein Beruf, dein Familienstand oder Ähnliches werden nicht erfasst – solche Daten sind der SCHUFA gesetzlich verboten. Dein Score basiert also im Wesentlichen auf deinem bisherigen Zahlungsverhalten und deinen laufenden Verpflichtungen.

    Jetzt aber zur eigentlichen Frage: Wie kannst du diesen Score verbessern? Im Folgenden findest du erprobte Tipps, mit denen du deine Bonität Schritt für Schritt positiv beeinflussen kannst.

    Wichtig dabei: Wunder über Nacht darfst du nicht erwarten – der SCHUFA-Basisscore wird nur alle drei Monate neu berechnet. Umso mehr lohnt es sich, frühzeitig anzufangen und kontinuierlich an deiner Kreditwürdigkeit zu arbeiten.

    Tipp 1: SCHUFA-Einträge regelmäßig prüfen und Fehler korrigieren

    Der erste Tipp ist simpel, aber sehr wirkungsvoll: Verschaffe dir einen Überblick über deine eigenen SCHUFA-Daten. Es kommt zwar selten vor, dass sich Fehler oder veraltete Einträge in deine SCHUFA-Auskunft einschleichen, aber wenn es bei dir der Fall ist, ist es ärgerlich!

    Zum Glück hast du ein Recht darauf, deine bei der SCHUFA gespeicherten Daten einzusehen – und zwar mindestens einmal jährlich kostenlos in Form der sogenannten Datenkopie nach Art. 15 DSGVO.

    Fordere diese Selbstauskunft regelmäßig an und prüfe alle Einträge sorgfältig. Wenn du etwas findest, das nicht stimmt – beispielsweise einen noch offenen Eintrag, obwohl die Rechnung längst bezahlt ist (und die Löschfrist abgelaufen) – dann lass das umgehend berichtigen.

    Du kannst dich dazu direkt an die SCHUFA und an den betreffenden Gläubiger wenden, die falsche Einträge korrigieren bzw. löschen sollen. Lege am besten Belege (z.B. Quittungen) bei und setze eine Frist von ein paar Wochen. So stellst du sicher, dass deine Score-Berechnung nur auf korrekten und aktuellen Daten basiert.

    Einfach geht das ganze mit dem offiziellen SCHUFA-Dateneinblick bei bonify. Falscher Eintrag bei bonify entdeckt? Klicke auf „Fehler melden“ und folge den Anweisungen, das wars.

    Tipp 2: Überflüssige Konten, Karten und Verträge kündigen

    Hast du eigentlich den Überblick, wie viele Bankkonten oder Kreditkarten bei der SCHUFA auf deinen Namen registriert sind? Viele von uns besitzen mehr Finanz-„Baustellen“, als nötig wären – sei es das alte Girokonto aus Studententagen, das längst nicht mehr genutzt wird oder die kostenlose Kreditkarte aus dem letzten Urlaub.

    Zu viele parallele Konten oder Karten können jedoch zum Problem für deinen Score werden: Eine ungewöhnlich große Zahl solcher Finanzverbindungen stuft die SCHUFA als negatives Merkmal ein. Warum? Aus statistischer Sicht könnte jemand mit zig verschiedenen Konten potentiell auch mehrere davon überziehen und damit in Zahlungsschwierigkeiten geraten.

    Bei Kreditkarten vermutet die SCHUFA womöglich, dass du deine Ausgaben nicht im Griff hast, wenn du mehrere gleichzeitig nutzt. Daher gilt: Beschränke dich auf das Nötigste.

    Zwei Girokonten (z.B. ein privates und ein gemeinsames Haushaltskonto) und eine gute Kreditkarte reichen in der Regel völlig aus. Alle zusätzlichen Konten oder Karten, die du nicht wirklich brauchst, kannst du getrost kündigen.

    Wichtig: Dein längst etabliertes Hauptkonto solltest du behalten, denn je länger du ein Konto bereits führst, desto besser wirkt sich das auf den Score aus. Ein seit vielen Jahren störungsfrei geführtes Konto ist ein Vertrauensbeweis. Wenn du also Konten schließt, dann eher die jüngeren oder ungenutzten – dein ältestes Konto ist gewissermaßen dein finanzielles „Referenzkonto“ in den Augen der SCHUFA.

    Ähnliches gilt für andere Verträge: Hast du zum Beispiel irgendwo noch einen alten Handyvertrag oder einen Versandhaus-Account, den du nicht mehr nutzt? Auch solche unbenötigten Verträge solltest du beenden. Nachweislich führen weniger laufende Verträge und Verpflichtungen zu einer besseren Bonität.

    Es sieht einfach solider aus, wenn du nicht X verschiedene Finanz- und Vertragsbeziehungen parallel unterhältst. Also: Mach Frühjahrsputz in deinen Verträgen! Schließe alte Konten, Kreditkarten und sonstige Verträge, die überflüssig geworden sind. Das sorgt für Übersicht und einen schrittweisen Anstieg deines Scores.

    Tipp 3: Bankverbindungen nicht zu häufig wechseln

    Neben der Anzahl deiner Konten spielt auch deren Wechselhäufigkeit eine Rolle. Natürlich kann es mal Gründe geben, die Bank zu wechseln – vielleicht wegen besserer Konditionen. Aber wenn du deine Girokonten ständig wechselst, wirkt das die SCHUFA misstrauisch.

    Man könnte denken, du jagst jedem kleinen Bonus hinterher oder bekommst irgendwo Probleme. Häufige Kontowechsel werden ähnlich negativ bewertet wie eine große Zahl gleichzeitiger Konten, was sich negativ auf deine Punktzahl auswirken kann.

    Deshalb mein Rat als guter Bekannter: Wechsle dein Konto nur, wenn es wirklich nötig ist. Widerstehe der Versuchung, für jeden 20‑Euro-Willkommensbonus eine neue Bankverbindung zu eröffnen. Wenn du mit deiner Bank im Großen und Ganzen zufrieden bist, bleib lieber dort.

    Und falls du doch gern flexibel bleiben willst, bieten Direktbanken den Vorteil, dass du auch bei einem Umzug in eine andere Stadt nicht die Bank wechseln musst (weil keine lokale Filiale nötig ist). Konstanz und Verlässlichkeit zahlen sich aus – auch beim SCHUFA-Score.

    Tipp 4: Rechnungen pünktlich bezahlen und Mahnverfahren vermeiden

    Klar, dieser Tipp klingt nach selbstverständlicher Lebensregel: Zahle deine Rechnungen und Raten immer pünktlich. Warum betonen es dann alle Ratgeber? Weil Zahlungsdisziplin wirklich das A und O für eine gute Bonität ist.

    Unbezahlte Rechnungen gehören zu den häufigsten Ursachen für negative SCHUFA-Einträge. Das Positive: Nicht jede kleine Verspätung landet sofort bei der SCHUFA. Wenn du mal eine Rechnung übersiehst und ein paar Tage zu spät zahlst, ist das noch kein Beinbruch – ein einzelnes Versäumnis führt nicht direkt zu einem Eintrag.

    Erst wenn der Gläubiger dir mehrere Mahnungen geschickt hat und schließlich ein Mahnverfahren einleitet, wird die SCHUFA informiert. Spätestens dann hast du einen Negativvermerk, der deinen Score deutlich verschlechtert.

    Damit es gar nicht so weit kommt: Bezahl so zuverlässig wie möglich alle Verbindlichkeiten innerhalb der Fristen. Falls du wirklich mal in Schwierigkeiten bist, eine Rechnung rechtzeitig zu bezahlen, dann scheue dich nicht, das offen anzusprechen.

    Melde dich bei dem Gläubiger (also z.B. dem Unternehmen, dem du Geld schuldest), bevor die Sache eskaliert. Oft lässt sich eine Lösung finden – zum Beispiel eine Stundung, eine Ratenzahlung oder eine andere kurzfristige Vereinbarung. Gläubiger haben nämlich auch kein Interesse an langen Mahnverfahren, wenn es alternative Lösungen gibt. Durch eine frühzeitige Absprache kannst du oft ein offizielles Mahnverfahren vermeiden und schonst deinen SCHUFA-Score.

    Kurz gesagt: Zahlungspflichten ernst nehmen. Halte deine Rechnungen und Kreditraten im Griff und lass es gar nicht erst zu Zahlungsstörungen, die gemeldet werden könnten. Sollte doch mal eine Mahnung ins Haus flattern, reagiere schnell und kläre die Sache, statt den Kopf in den Sand zu stecken. So bleibt deine weiße Weste bei der SCHUFA erhalten.

    Tipp 5: Einen größeren Kredit statt vieler kleiner abschließen

    Du überlegst, dir neue Anschaffungen zu gönnen – vielleicht ein Auto, neue Möbel oder andere teure Dinge – und fragst dich, wie du das finanzieren sollst. Viele nehmen für einzelne Käufe separate Kleinkredite oder nutzen Ratenkauf-Angebote verschiedener Händler. Aus Sicht der SCHUFA kann das jedoch ungünstig sein.

    Mehrere parallel laufende Kredite oder Finanzierungen wirken sich stärker negativ auf den Score aus als ein einzelner größerer Kredit. Jeder neue Kredit bedeutet ja zunächst eine zusätzliche Belastung und damit statistisch ein höheres Risiko. Die SCHUFA selbst erklärt, dass jeder Ratenkredit den Score erstmal verschlechtert, einfach weil er deine finanzielle Gesamtbelastung erhöht.

    Je mehr Kredite du hast, desto weniger Luft bleibt dir für weitere Zahlungen – entsprechend vorsichtig (also skeptisch) bewerten dich zukünftige Kreditgeber.

    Die bessere Strategie kann daher sein: Wenn mehrere größere Anschaffungen anstehen, bündele sie und nimm einen größeren Kredit auf, statt viele einzelne Finanzierungssummen. So erhältst du nur einen Schufa-Eintrag (für den einen Kredit) anstatt vieler kleiner Einträge. Für deinen Score ist das überschaubarer. Zudem hast du so nur eine Rate im Monat und behältst leichter den Überblick.

    Keine Sorge: Ein Kredit ist kein Schufa-Todesurteil. Ganz im Gegenteil. Zwar geht der Score anfangs etwas runter, aber wenn du den Kredit planmäßig zurückzahlst, steigt dein Score danach wieder. Eine erfolgreich abbezahlte Finanzierung zeigt zukünftigen Gläubigern schließlich, dass du verantwortungsvoll mit Schulden umgehen kannst.

    In der Regel ist der Score am Ende besser als vorher! Ein zurückgezahlter Kredit bleibt auch noch 3 Jahre lang als Positiveintrag gespeichert, dann greift die Löschfrist.

    Im Übrigen werden bestimmte Kredite – z.B. ein Immobilienkredit – von der SCHUFA sogar als sehr positives Zeichen gewertet, weil der Bankkredit dafür einer gründlichen Prüfung deiner Bonität vorausging. Generell gilt jedoch: Kredite sparsam einsetzen und nur, wenn du sie bedienen kannst. Also nicht für jeden Kleinkram einen neuen Ratenkauf aufnehmen. Dann bleibt dein Score in guter Form.

    Tipp 6: Kreditanfragen mit Bedacht stellen (Konditionsanfragen nutzen)

    Du willst das beste Kreditangebot finden – verständlich, wer vergleicht nicht gern Zinsen und Konditionen? Doch Vorsicht: Wenn du unbedacht bei vielen Banken gleichzeitig Kreditanfragen stellst, kann das deine Bonität kurzzeitig verschlechtern. Warum?

    Jede offizielle Kreditanfrage wird bei der SCHUFA vermerkt. Viele parallele Anfragen erwecken den Eindruck, dass du dringend Geld brauchst oder dass dir vielleicht schon mehrere Banken abgesagt haben. Für die Banken sieht das nach einem erhöhten Risiko aus. Für die SCHUFA ist das nicht so dramatisch – die Einträge verschwinden auch schnell – aber bedenke, wenn du Kreditanfragen stellst, dann sehen das die Bänker.

    Die Lösung: Mache bei deinem Kreditvergleich immer nur sogenannte Kreditkonditionsanfragen, keine echten Kreditanfragen! Der Unterschied? Eine Konditionsanfrage ist lediglich eine unverbindliche Anfrage nach einem Angebot und bleibt SCHUFA-neutral – sprich, sie wird zwar bei der SCHUFA vermerkt, aber nur für dich sichtbar. So ist sie für andere Banken nicht sichtbar und die Bänker vermuten nichts falsches.

    Hier ist das Problem eigentlich nicht der SCHUFA-Score, sonder was Kreditgebende Bänker anhand der Daten die sie sehen vermuten – könnten! Jedoch: Heutzutage ist fast jeder Online-Kreditvergleich eine Konditionsanfrage. Check24, Smava, Finanzcheck – überall Konditionsanfragen.

    Ein praktischer Hinweis: Kontrolliere deine SCHUFA-Auskunft nach solchen Anfragen ruhig mal. In der Vergangenheit ist es vereinzelt passiert, dass Banken versehentlich die falsche Anfrageart übermittelt haben. Vielleicht auch ein Portal? Dann verwende das eher nicht mehr.

    Tipp 7: Dispokredit (Überziehungskredit) klug handhaben

    Ein Dispokredit – also die Möglichkeit, dein Girokonto bis zu einem gewissen Betrag zu überziehen – ist Fluch und Segen zugleich. Die SCHUFA bewertet es tatsächlich positiv, wenn dir deine Bank einen Dispo einräumt. Warum? Nun, das ist ein Zeichen von Vertrauen deiner Bank in deine Kreditwürdigkeit. Der gewährte Disporahmen zeigt: Deine Bank traut dir zu, dass du mit einem Kredit auf Abruf umgehen kannst. Das fließt als gutes Signal in deinen Score ein.

    Aber Achtung: Dieser Bonus kann schnell kippen, wenn du unvernünftig mit dem Dispo umgehst. Dauerhaft am Limit? Den Dispo überzogen? Zinsen – extrem hoch – und nicht zurückgezahlt? Ganz schlecht – das gibt richtig Minuspunkte bei der SCHUFA.

    Im schlimmsten Fall kündigt dir die Bank den Dispokredit, weil du ihn überreizt hast – und das wäre eine heftige Negativmeldung für deine Bonität. Die Höhe deines Dispo-Limits an sich ist übrigens egal für den Score. Es ist also nichts dagegen einzuwenden, wenn du dir von der Bank einen großzügigen Puffer einräumen lässt, solange du ihn nicht ständig ausreizt. Im Gegenteil, ein höheres Limit, das du gar nicht komplett nutzt, kann verhindern, dass du permanent am Anschlag läufst.

    Aber mein Tipp: Behalte deinen Dispo im Griff. Nutze ihn nur für kurzfristige Engpässe – wenn überhaupt. Dispozinsen sind wucher! Wenn du merkst, dass du regelmäßig in den Minusbereich rutschst, ist das ein Alarmzeichen – dann lieber Budget neu planen, bevor der Dispo dich in Teufels Küche bringt.

    Tipp 8: Nicht zu häufig umziehen

    Vielleicht überraschend, aber selbst deine Wohnsitz-Historie kann Einfluss auf den SCHUFA-Score haben. Bist du in den letzten Jahren dauernd umgezogen? Das kann sich tatsächlich negativ auf deinen Score auswirken. Die Statistik zeigt nämlich: Wer erst seit kurzer Zeit an einer Adresse wohnt, hat ein erhöhtes Risiko, in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten.

    Warum das so ist, darüber kann man spekulieren – möglicherweise, weil häufige Umzüge mit instabilen Lebensverhältnissen einhergehen oder weil bei Adresswechseln öfter mal Rechnungen verloren gehen. Außerdem gilt jemand, der ständig den Wohnort wechselt, als schwerer auffindbar, was Gläubiger natürlich ungern hören.

    Heißt das, du sollst ewig in der selben Wohnung bleiben? Natürlich nicht. Niemand wird bestraft, nur weil er einmal umzieht. Aber kontinuierliche Wohnsitzwechsel (z.B. jedes Jahr eine neue Adresse) könnten deinen Score tendenziell etwas drücken.

    Dieser Fakt wird mit dem Alter schwächer – oder besser: Je länger die SCHUFA dich kennt, umso geringer ist dieser Einfluss. Aber auch so – es ist nicht extrem problematisch. Am ehesten, wenn die SCHUFA sehr wenig von dir weiß.

    Wenn möglich, bringe ein bisschen Kontinuität in dein Leben und deine Adresse. Ein längerer Aufenthalt am selben Wohnort strahlt Stabilität aus – und Stabilität mögen Kreditgeber. Solltest du aus Job- oder Lebensgründen öfter umziehen müssen, ist das eben so, dann fokussiere dich umso mehr auf die anderen Tipps hier. Die Wohnadresse ist nur ein Puzzleteil. Aber wenn du ohnehin entscheiden kannst, ob du jedes Jahr die Wohnung wechselst oder nicht: Deiner Bonität zuliebe ist weniger Umziehen eher mehr.

    Tipp 9: Identitätsdiebstahl vorbeugen und der SCHUFA melden

    Ein eher neuer Punkt, der aber immer wichtiger wird: Schütze deine Identität vor Missbrauch. Es kommt leider immer häufiger vor, dass Kriminelle mit gestohlenen persönlichen Daten auf Einkaufstour gehen – zum Beispiel online Waren bestellen auf deinen Namen und dann nicht bezahlen.

    Du selbst merkst das womöglich erst, wenn Mahnungen ins Haus flattern oder du plötzlich einen negativen SCHUFA-Eintrag entdeckst, von dem du gar nichts wusstest. Für die SCHUFA sieht es zuerst so aus, als hättest du die Rechnung nicht bezahlt, und dein Score leidet massiv darunter.

    Deshalb mein Rat: Geh sparsam mit deinen sensiblen Daten um. Gib deine Ausweiskopie, Bankverbindung oder andere persönliche Infos online nur weiter, wenn es unbedingt nötig ist und die Seite vertrauenswürdig. Achte auf ungewöhnliche Vorgänge – z.B. Briefe von Banken oder Shops, bei denen du nichts bestellt hast. Das könnten Hinweise auf Identitätsdiebstahl sein.

    Und falls so etwas passiert: Handle sofort. Wende dich umgehend an die SCHUFA und melde den Identitätsmissbrauch. Die SCHUFA hat die Möglichkeit, einen Hinweis in deine Datei aufzunehmen, dass du Opfer von Identitätsdiebstahl wurdest und kann unberechtigte Einträge entfernen bzw. bereinigen.

    So verhinderst du, dass deine Bonität langfristig durch die Machenschaften anderer beschädigt wird. Es gibt mittlerweile sogar spezielle Schutz-Angebote der SCHUFA gegen Identitätsdiebstahl – aber ob du so etwas nutzen möchtest, ist dir überlassen.

    Wichtig ist: Bleib wachsam, kontrolliere hin und wieder deine Schufa-Daten und reagiere schnell, wenn dir etwas Spanisch vorkommt. Dann haben es Datendiebe schwer und dein Score bleibt sauber.

    Die SCHUFA bietet im Paket ein Schutzprogramm an, mit bonify kannst du die Scoreweitergabe pausieren. Damit würde Identitätsdiebstahl erschwert werden. Dazu kann ich aber nur raten, wenn verdacht oder erhöhtes Risiko besteht. Die Weitergabe pausiert zu haben und vergessen – dann einen Vertrag abschließen wollen – wäre auch ärgerlich.

    Zusammengefasst: So kannst du deinen Score optimieren

    Zum Abschluss nochmal die wichtigsten Punkte im Überblick, wie du ganz legal und nachhaltig deinen SCHUFA-Score verbessern kannst:

    • Eigene SCHUFA-Daten checken: Fordere regelmäßig (mindestens jährlich) deine kostenlose SCHUFA-Datenkopie an oder prüfe die SCHUFA-Daten mit bonify. Prüfe alle Einträge und deinen SCHUFA-Score.
    • Weniger ist mehr: Behalte nur die Finanzprodukte, die du wirklich brauchst. Kündige überflüssige Girokonten, Kreditkarten und Verträge, anstatt überall “ein bisschen was” laufen zu haben. Außerdem nicht ständig die Bank wechseln – Konstanz bei deinen Konten und deiner Adresse wirkt sich positiv aus.
    • Zahlungsverhalten optimieren: Zahle Rechnungen, Raten und Kreditkartenabrechnungen pünktlich. Vermeide Mahnverfahren, indem du bei Problemen früh das Gespräch mit Gläubigern suchst. Jede vermeidene Mahnung schützt deinen Score.
    • Kreditengagement smart gestalten: Wenn möglich, begrenze die Anzahl gleichzeitiger Kredite. Lieber ein geplanter Kredit für mehrere Anschaffungen als viele kleine Ratenkäufe. Vergleiche Kreditangebote sorgfältig, aber immer als Konditionsanfrage.
    • Finanzspielraum zeigen: Ein eingeräumter Dispokredit und vielleicht auch mal ein kleiner Kredit, den du brav zurückzahlst, können deine Kreditwürdigkeit sogar untermauern. Aber nur, wenn du verantwortungsvoll damit umgehst – d.h. Dispo nicht dauernd ausreizen und Kredite zuverlässig bedienen.
    • Vorausschau und Geduld: Plane Verbesserungen rechtzeitig, da dein Score nicht über Nacht steigt. Du gewinnst vertrauen nicht über Nacht. Wenn du weißt, dass in Zukunft ein wichtiger Kreditantrag ansteht (z.B. Immobilienkredit), fang früh an, deine Bonität zu polieren. Halte deine Finanzen in Ordnung, dann wird auch dein SCHUFA-Score Schritt für Schritt besser.

    Mit diesen Tipps bist du auf einem guten Weg, das Mysterium SCHUFA-Score zu deinen Gunsten zu beeinflussen. Denk daran, es geht hier nicht um Tricks, sondern um solides Finanzverhalten und darum, mögliche Fehler oder Ballast abzuwerfen.

    So zeigst du nicht nur der SCHUFA, sondern auch dir selbst, dass du deine Finanzen im Griff hast. Viel Erfolg dabei – und falls wir uns bald über deinen verbesserten Score unterhalten, gibt’s von mir ein anerkennendes Schulterklopfen!

    Direkt noch einmal der Tipp: Frage deinen SCHUFA-Score kostenlos ab und überprüfe deine Erfolge. Das geht mit der SCHUFA-Selbstauskunft (Datenkopie) per Post oder mit der bonify-App digital.

    Verwendete Quellen: bonify, focus, hypofriend, schufa, quonto

    Über den Autor (Boniperte):
    Ich bin ein Finanz- und Bonitätsfan - seit Jahren. Quasi, ein "Day-One bonify-Nutzer". Damals, als sie mit Boniversum loslegten, war ich schon dabei. Seit über 10 Jahren bin ich in der Finanzbranche und was mir in der Welt fehlt: Finanzbildung und Transparenz bei Bonität. Daher hier meine 2 Cents.

    Über SCHUFA-Selbstauskunft kostenlos

    Ich bin nicht die SCHUFA! Geld abnehmen will ich euch auch nicht! Ich möchte nur nicht, dass ihr für einen kostenlosen Service bezahlt. Eine SCHUFA-Selbstauskunft ist kostenlos und sie zu beantragen geht schnell. Mit bonify sogar noch einfacher. Trittbrettfahrer (wie die SCHUFA sie nennt) verlangen bis zu 30 Euro für ein kostenloses Produkt von euch, ich will euch aufklären!